Die Geschichte der Savannah

Die erste Verpaarung eines Servals mit einer Siamkätzin gelang Judy Frank 1980 und wurde Quellenangaben zufolge "Surprise" getauft. Joyce Srouve von der BJ-Game Farm, New Horizon.  Der afrikanischen Wildkatze – Serval – mit einer gewöhnlichen Hauskatze zu kreuzen, so wurde die erste Savannah-Katze (mit dem Namen Savannah) am 7. April 1986 geboren. Patrick Kelly war 1989 begeistert als er zum ersten Mal die Savannah-Katzen von Judee Frank sah, er erwarb gleich eines der Savannah Kitten.

Sein Enthusiasmus und seine Vision eine neue Rasse basierend auf der Serval-Hauskatzen-Kreuzung zu etablieren veranlassten ihn unverzüglich die Informationen zusammen zu tragen, die notwendig sein würden um von einem offiziellen Katzenclub anerkannt zu werden. Ausgestattet mit diesen Informationen, diese erhielt er von Leslie Bowers welcher bei der TICA tätig war, ging Patrick auf verschiedene Serval Züchter zu und wollte sie dazu bewegen ihm beim etablieren des neuen Savannah Rassestandards zu helfen, jedoch war niemand daran interessiert. Aber Patrick schaffte es einen Züchter dazu zu bewegen ihm zu helfen, Joyce Sroufe.

1996 verfassten Patrick Kelly und Joyce Sroufe die Originalversion des Savannah Rassestandards und präsentierten diesen dem TICA Vorstand. Allerdings hatte die TICA in diesem Jahr einen Stopp von Aufnahmen neuer Rassen verhängt. Erst im Jahr 2000 war es dann soweit, dass die TICA den Standard, mittlerweile leicht verändert durch den Einfluss anderer Züchter, akzeptierte. Zur selben Zeit wurde die „Savannah International Member & Breeder Association“ (SIMBA) gegründet und meldete gleich über 100 registrierte Savannah-Katzen. 2001 war die Population schon bei über 200 Exemplaren.

Äußerliches Erscheinungsbild

Savannah-Katzen gelten als die größten Hauskatzen. Ihre Größe und ihr schlanker Körperbau lassen die Katzen größer wirken als sie es wirklich sind. Savannahs benötigen sehr lange bis sie völlig ausgewachsen sind, in der Regel dauert es circa 3 Jahre bis das Wachstum völlig abgeschlossen ist. Tiere der ersten und zweiten Generation sind die Größten, Kater sind im Normalfall größer als Katzen und Kater der ersten Generation sind mit Abstand die Größten. Das Gewicht der Tiere liegt zwischen 4,5 und 11 kg, das Gewicht ist wie die Größe abhängig von der Generation. Grund dafür ist, dass bei Tieren der ersten drei Generationen der genetische Einfluss der afrikanischen Serval Wildkatzen noch sehr stark ist. Ab der vierten Generation pendeln sich Größe und Gewicht ein. Das endgültige Erscheinungsbild ist abhängig davon welche Katzenrassen zur weiteren Zucht eingekreuzt wurden.

Das Fell der Savannah-Katzen ist wiederum stark abhängig von den Katzenrassen die zur Zucht herangezogen wurden. Frühe Generationen weisen eine dunkle Tupfenzeichnung auf einem helleren Grundton auf, viele Züchter verwenden Bengal und Ägytisch Mau Katzen zur weiteren Zucht um dieses „wilde“ Erscheinungsbild zu erhalten. Die TICA erlaubt lediglich folgende Fellzeichnungen: „brown spotted tabby“, „silver spotted tabby“, „black“ und „black smoke“. Savannahs können allerdings weitaus mehr Fellzeichnungen aufweisen, abhängig von den Rassen die während der Zucht Verwendung fanden, mögliche weiter Farben sind: „classic patterns“, „marble patterns“, „snow coloration“ („point“), „blue“ und andere verdünnte Farben.

Das gesamte Erscheinungsbild einer Savannah-Katze ist größtenteils abhängig von der Generation, eine „hochprozentige“ Savannah-Katze hat ein sehr „wildes“ Erscheinungsbild. Die Rassen welche zur Zucht verwendet wurden haben weiter einen großen Einfluss auf das äußerliche Erscheinungsbild. Beim TICA Rassestandard sind folgende andere Rassen zur Kreuzung erlaubt: Ägyptisch Mau, American Shorthair, Ocicats und die Orientalisch Kurzhaar. Das raubkatzenartige Erscheinungsbild einer Savannah-Katze ist stark abhängig von der Präsenz der Serval Charakterzüge. Die bekanntesten Charakteristika des Servals beeinflussen die Fellzeichnung und die großen, aufrecht nach oben gerichteten Ohren. Der Körper der Savannahs ist länglich mit sehr langen Beinen – wenn eine Savannah-Katze aufrecht steht, ist das Hinterteil meist höher als die Schultern. Der Kopf ist höher als breit und sie haben einen sehr schlanken Hals.

Die Ohrenrücken einer Savannah-Katze sind mit zwei dicken schwarzen Balken ausgezeichnet, in der Mitte dieser zwei Balken befindet sich ein Balken in der Grundfarbe. Der kurze Schwanz weißt schwarze Ringe auf, die Spitze ist völlig in schwarz gehalten. Die Augenfarbe der Kitten ist immer blau (wie bei vielen anderen Rassen), bei Erwachsenen können sie grün, braun, gold oder einen gemischten Farbton aufweisen. Die Augenform ähnelt der eines „Boomerangs“, mit einer leicht verdeckenden Stirn, diese schützt die Augen vor starkem Sonnenlicht. Schwarze oder sehr dunkle Striche verlaufen von den Augen, der Nase entlang bis zum Kinn. Diese Gesichtsmarkierung dienen dazu die Sonnenstrahlen abzuschwächen, dies soll helfen das Sehvermögen während der Jagd so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.

Die meisten ersten Generationen von Savannahs weisen all diese Merkmale auf, spätere Generationen können jedoch sehr stark abweichen. Da es nun mal eine Mischlingsrasse ist, kann das Erscheinungsbild nur sehr schwer definiert werden

Temperament

Savannah-Katzen gelten als freundlich, bestimmt, aktiv, verspielt und interessiert an Hunden und Kindern. Allgemein hin wird die Rasse oft mit Hunden verglichen, aufgrund ihrer Loyalität, oft folgen sie ihrem Besitzer wie ein Hund innerhalb des Hauses. Sie können auch sehr gut an das Laufen an der Leine trainiert werden, aber auch apportieren lernen sie sehr schnell.

Savannah-Katzen grüßen Personen sehr gerne mit einer Kopfnuss, oder stürzen sich unerwartet auf einen. Wie bei allen Tieren weisen auch Savannahs verschiedene Charakter auf, so sind manche gegenüber Fremden sehr sozial und freundlich, andere bekommen Angst, verstecken sich oder rennen davon, aber auch aggressives Verhalten wie knurren oder fauchen ist möglich. Dieses Verhalten gegenüber Fremden kann nur ganz zu Beginn, während der Sozialisierungsphase beeinflusst werden. Eine besondere Fähigkeit von Savannah-Katzen ist ihre enorme Sprungkraft, angeblich sollen manche Exemplare aus dem Stand bis zu 2,5 m hoch springen können. Des Weiteren sind diese Tiere extrem wissbegierig und sie lernen auch verdammt schnell. Sie benötigen meist nicht lange um zu lernen wie sie Türen und Schubladen öffnen können, auch aufrecht gestellte Türschnallen werden diese Tiere nur kurzzeitig aufhalten. Bei der Anschaffung einer Savannah-Katze muss dieser Umstand unbedingt bedacht werden!

Savannah-Katzen haben absolut keine Angst vor Wasser, im Gegenteil, sie lieben Wasser. Sie spielen gerne mit Wasser, manche tauchen sogar gerne. Mit Wasser sollte dementsprechend vorsichtig umgegangen werden wenn sich eine Savannah-Katze in der Nähe befindet. Es ist durchaus möglich, dass sie in die volle Badewanne springen oder eine Schüssel die mit Wasser gefüllt ist genüsslich ausschütten.

Die Laute einer Savannah-Katze können stark variieren, möglicherweise zirpen sie wie ihre Verwandten Serval Katzen, oder sie miauen wie eine Hauskatze, allerdings kann es auch sein, dass sie beides machen, manchmal sogar eine Mixtur von beidem. Savannah-Katzen der ersten zwei Generationen können fauchen wie ihre wilden Verwandten, dieses Fauchen ist nicht wie das unserer Hauskatzen. Viel kräftiger und rauer.

Gesundheit

Savannah-Katzen weisen den Heterosis-Effekt auf, das bedeutet: Da es sich um eine reine Mischlingsrasse handelt weisen Tiere der ersten Generation andere Merkmale auf wie Tiere der zweiten oder dritten Generation. Deshalb ist es schwierig bis unmöglich genau anzugeben was für Krankheiten typisch für Savannah-Katzen sind.

Tierärzte haben herausgefunden, dass bei afrikanischen Serval Wildkatzen kleine Lebern in Relation zu ihrer Körpergröße aufweisen, ganz im Gegensatz zu Hauskatzen, dies kann an die Savannah-Katzen vererbt werden. Aus diesem Grund ist Vorsicht geboten bei der Verabreichung von Medikamenten. Kleiner Dosen pro kg sind deshalb notwendig. Ferner können die Blutwerte einer Savannah-Katze variieren gegenüber denen einer Hauskatze, aufgrund der Serval Gene.

Es gibt viele anekdotenhafte Berichte von Savannahs und anderen Hybriden (Mischlingsrassen) (wie der Bengal Katze) die besagen, dass die Tiere nicht sehr gut auf eine Narkose in Verbindung mit Ketamin reagieren. Viele Züchter verlangen deshalb in ihren Verträgen, dass eingestimmt wird auf Operationen mit Ketamin zu verzichten.

Die Ernährungsanforderungen einer Savannah-Katze entsprechen weitestgehend denen einer normalen Hauskatze. Die größten Unterschiede dürften hierbei allerdings bei den ersten zwei bis drei Generationen liegen. Da diese Generationen noch sehr viel Erbgut der Serval Wildkatze in sich tragen sollte hierbei auch darauf geachtet werden die Tiere nicht wie Hauskatzen, sondern eher wie Wildkatzen zu ernähren. Empfehlenswert in dieser Hinsicht ist die Fütterung von frischem Fleisch vom Metzger, während des Wachstums kann das Essen mit Calcium angereichert werden. Weiters empfiehlt es sich bezüglich der Ernährung mit einem Tierarzt oder einem Wildkatzen Spezialisten in Kontakt zu treten, im Besonderen bevor man beginnt normales Katzenfutter zu verabreichen.

Heute gibt es genügend fertile Kater so dass es nun möglich ist reine Savannah x Savannah Verpaarungen zu machen.

Kittendurchnittsgewicht bei der Geburt: 80g - 140g bei allen Generationen, die Größe entwickelt sich im Laufe der Zeit!

Tragezeit Durchnitt: 65- 68 Tage, selten auch darüber.

Um F1 Kitten zu bekommen verpaart man den Serval mit einer Savannahkätzin, meist F3 oder F4 Kätzinen. Jede ander Generation ( F1 - F8 ) wird mit einem Savannahkater verpaart, meist die Generation F5 oder F6. Es gibt auch fertile F4 Kater, die sind eher selten.  

© 2024 Kajambo Savannah. Anita Behr

Please publish modules in offcanvas position.